Rezension und Tipps für den Unterricht: Timmi Twinz, die Drunterirdischen und das verschwundene i

Der Lieblingsbuchstabe von Timmi Zwinz ist das i. Seit er schreiben kann, sammelt er in einem Heftchen besondere i – Wörter. Doch eines Nachts bemerkt er, dass er das i nur noch denken, aber nicht mehr sprechen kann. Aus seinem Mund kommt kein i – Laut mehr, sein i ist weg und das bei seinem Namen!

Handlung

Zusammen mit seinem Freund, dem Hamster Willibald, begibt er sich auf die Suche nach dem Buchstaben. Durch einen Lichtschacht unter seinem Bett landen sie bei den Drunterirdischen Kiss, Juri und Boris. Diese sammeln mit selbst gebauten Maschinen alle Vokale um Töne zu erzeugen und haben auch Timmis i gestohlen. In einem Kästchen liegt – weich in Meerschaum gebettet - Timmis i. Es ist allerdings sehr geschwächt und bedarf einer belebenden Medizin, um wieder hell und klar zu klingen.                                     

Eine abenteuerliche Suche in der Welt der  Drüberirdischen beginnt. Fündig werden die kreativen Erfinder bei der russischen Opernsängerin Irina Iwanka Schriltrilova, die in der Stadt ein Konzert gibt und mit ihrem i Gläser zum Zerspringen bringt. Nach einigen Pannen – die Dame ist nämlich allergisch auf Hamster - gelingt es ihnen mit Hilfe der Fonomapfs das heiß gesucht i einzufangen und Timmis i damit zu impfen.                                                       

Timmi Zwinz bekommt sein i zurück und verspricht, mit den Drunterirdischen in Verbindung zu bleiben.         

Aufbau, Sprache

Das Buch ist in zwei Teile gegliedert: Dienstagnacht und Mittwochmorgen. Der Text ist teilweise in einem comicartigen Stil mit vielen direkten Reden, Worterfindungen, Lautspielereien sowie in Sprechblasen geschrieben. Die kunterbunten fantasievollen und ebenfalls comicartigen Illustrationen bilden mit dem Text eine gelungen Einheit. Die Sprache ist witzig und modern und entspricht der Erlebniswelt der Kinder.

Persönlicher Eindruck 

Die witzige und absurde Geschichte  mit den vielen bunten Illustrationen kann  - gekonnt vorgelesen - Mädchen und Buben amüsieren und begeistern. Gewisse Lesefertigkeiten sind für dieses Buch allerdings Voraussetzung. Die Autorin hat viele Buchstaben-, Wort- und Sprachspielchen in die Geschichte eingebaut, die Kinder zum Weitermachen anregen.

Einsatz im Unterricht

Deutschunterricht:

Vorlesen in verteilten Rollen, üben der direkten Rede; Lieblingsbuchstaben suchen, Wort- und Lautspielereien erfinden; Wortschatzplakate mit Lieblingswörtern erstellen, Verfassen eines eigenen Textes zu einem verlorenen Buchstaben; Sprechblasentexte erfinden – Comics schreiben;

Bildnerische Erziehung:

Fantasiefiguren wie Kiss, Boris und Juri gestalten; Szenen aus dem Buch malen;

­­Werkerziehung:

Maschinen erfinden und entwerfen;

Zur Autorin

Melanie Laibl, geboren 1973 in Linz, studierte Translations- und Kommunikationswissenschaften in Wien, Paris und Barcelona. Sie arbeitet werblich, journalistisch, übersetzerisch und literarisch – hauptsächlich mit Buchstaben! Melanie Laibl lebt und liebt das kreative Spiel mit der Sprache. Ihre Kinderbücher wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Bibliographie

Autorin: Melanie Laibl
Buchlangtitel: Timmi Zwinz, die Drunterirdischen und das verschwundene i
Illustration: Maria Karipidou
Zielgruppe: Kinder
Erscheinungsort: Wien
Verlag: Nilpferd
Seitenzahl: keine Angabe
Preis in EUR: 14,99
ISBN: 978-3-7074-5176-4

 

Text: Anneliese Keim

Grafik: G&G Nilpferd

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